Page Speed Update bei Google

Bereits Anfang des Jahres kündigte Google an, die Ladezeit einer Webseite auch bei der mobilen Suche zum Ranking Faktor zu machen. Anfang Juli wurde das Update schließlich für alle ausgerollt. Der Grund dafür liegt auf der Hand und den haben wir selbst schon mehrfach am eigenen Leib erfahren: Braucht eine Webseite zu lange, um vollständig zu laden, schließen wir die Seite genervt und entscheiden uns für eine andere. Schnell ladende Webseiten wirken sich positiv auf das Nutzererlebnis aus. Auch diverse Studien zeigen dieses Bild, wenn eine Webseite nicht schnell genug ist. Google selbst zeigt zum Beispiel, dass sich Webseitenabbrüche verdoppeln, wenn der Pagespeed von Webseiten 3 Sekunden übersteigt.

Wer ist von dem Pagespeed-Update betroffen?

Im Prinzip gilt das Update für jede Webseite, dennoch sind laut Googles eigener Aussage nur die langsamsten Webseiten tatsächlich von dem Update betroffen. Aber dies kann sich künftig ändern, wenn die Anforderungen an eine schnelle Ladezeit weiter steigen. Bereits schnell ladende Webseiten noch schneller zu machen, scheint momentan nicht unbedingt zielführend zu sein, da dadurch die Rankingpositionen nicht auch automatisch gesteigert werden. Positive Auswirkungen auf Rankings würden sich nur bei langsamen Seiten ergeben, die deutlich ihre Ladegeschwindigkeit verbessern konnten.

Was sollte man nun also tun?
In erster Linie sollte man sich ins Gedächtnis rufen, was Google mit seinen Suchergebnislisten bewirken möchte: das beste Ergebnis für den Nutzer/Suchenden bereitstellen gekoppelt mit einer guten Nutzererfahrung mit der Webseite. Ladegeschwindigkeit trägt sicherlich zu einer positiven Webseiten-Erfahrung bei, sie ist aber auch nicht alles. Für Google ist nach wie vor der Inhalt von Webseiten wichtiger. Wenn dieser perfekt zum Suchwort passt, dann haben auch langsame Webseiten Aussichten auf gute Rankings. Im Umkehrschluss heißt dies auch: eine schnelle Ladezeit, ansonsten aber schlechte und für den Suchenden irrelevante Inhalte verschaffen keine Ranking-Vorteile. Das Gesamtpaket muss stimmen und immer zum Suchbegriff passen.

4 Wochen nach dem Pagespeed Update

Einige Wochen nach dem Update sind erste Auswirkungen oder besser gesagt Schlussfolgerungen sichtbar. Dazu wurden Rankings von 1 Million Webseiten vor und nach dem Update überprüft. Die Ergebnisse:

  • der ermittelte Wert für die Ladezeit bei guten Rankings blieb gleich, nämlich bei 0,97 Sekunden
  • viele Webseiten haben ihren Pagespeed verbessert, durch das Update konnten aber keine nennenswerten Rankingveränderungen festgestellt werden
  • die oben genannten Aussagen von Google scheinen also zu stimmen

Wie so oft bei groß angekündigten Updates, ist der Wirbel darum meist größer als die tatsächlichen Auswirkungen. Dennoch lässt sich auch festhalten, dass eine optimierte Ladezeit sich auch nicht negativ auf Rankings auswirkt. Und schnelle Webseiten erfreuen den Nutzer, und der sollte ja schließlich im Mittelpunkt von allen Optimierungs-Maßnahmen stehen (und nicht Google).

Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3

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