Wie jedes Jahr gehen wir Ende des Jahres auf Webdesign-Trend-Suche. Heuer haben wir 10 Trends aufgespürt, die vielversprechend klingen und einen näheren Blick wert sind.
1. Asymmetrische Raster
Raster verleihen einem Layout Struktur und Symmetrie. Diese starren Strukturen werden 2020 durchbrochen. „Asymmetrisches Raster“ heißt also das neue Stichwort. Es wird wild und chaotisch. Durch die Überlagerung von Inhalten, Farben und Texturen wird mehr Tiefe und Dynamik erzeugt. Von dieser Dynamik lassen sich auch die Webseiten-Besucher anstecken. Daher sollten asymmetrische Raster vor allen Dingen dort zum Einsatz kommen, wo das Vollziehen einer Aktion von den Webseitenbesuchern erwartet wird. Übrigens heißt es nicht, dass das Webseiten-Layout gar keine Struktur hat, wenn der Designer mit asymmetrischen Rastern arbeitet.
2. Weiche Schatten und Ebenen
Eine gewisse Tiefe kann man nicht nur durch Überlagerung erzeugen, sondern auch durch weiche Schatten. Dadurch lässt sich auch bei Texten und Bildern ein Tiefen-Effekt erzeugen. Ein weiterer Vorteil dieses Trends liegt in der Leichtigkeit, die er versprüht, da die Elemente zu schweben scheinen. Komplexe Themen können so aufgelockert werden und es fällt den Webseiten-Besuchern leichter, solche Inhalte zu konsumieren und zu verarbeiten.
3. Schwebende Elemente
Besonders schwebende Elemente machen das Design einer Webseite 2020 aus. Dabei scheinen sie nicht nur optisch zu schweben, sondern sie bewegen sich tatsächlich über die Webseite. Diese zum Teil interaktiven Elemente können auch ihre Form ändern oder tauschen einfach plötzlich auf. Spannend wird es, wenn man mit der Maus darüberfährt. Was wird dann passieren? Schwebende Elemente sorgen für Spaß und Interkation auf der Webseite – denn wer weiß, vielleicht wartet hinter dem einen oder anderen Element ein witziger Effekt.
4. Fotos und Grafiken werden kombiniert
In Sachen Bildern wird es 2020 richtig kreativ, denn Fotos werden mit Grafiken kombiniert und überlagert. Dadurch entsteht ein wahrer Eyecatcher, der auch für eine gewisse Einprägsamkeit sorgt. In Kombination mit Grafiken werden herkömmliche Stockfotos oder einfache Produktfotos persönlich und individuell. Dieser Trend eignet sich auch gut, um komplexe Sachverhalte zum Beispiel aus dem Finanzwesen einfacher zu verdeutlichen. Ein weiteres Plus: Durch Grafiken lässt sich auch lenken, wie Betrachter Fotos interpretieren. Schnörkel wirken zum Beispiel verspielt, wohingegen geometrische Formen eine gewisse Eleganz versprühen. Durch die Kombination mit grafischen Elementen können Fotos anders oder neu interpretiert werden. Natürlich sollte bei all der neu gewonnenen Freiheit nicht vergessen werden, dass der Stil der Bilder immer noch zur Marke und zum Unternehmen passen muss.
5. Geometrische Elemente
Geometrische Elemente sind 2020 im Webdesign besonders angesagt. Sie sorgen für Akzente und gewisse Ideen sowie Vorstellungen können darüber deutlicher und einfacher kommuniziert werden. Außerdem bilden Sie eine Brücke zwischen harmonischem Minimalismus und manchmal chaotisch wirkender Asymmetrie. Geometrische Elemente können zum Beispiel als Buttons, Rahmen oder Illustrationen eingesetzt werden. Jede Form bringt andere Assoziationen mit sich. Das Quadrat bzw. Rechteck schafft zum Beispiel Vertrauen, Stärke und Stabilität, der Kreis vermittelt Harmonie und Ganzheit und das Dreieck gibt Richtungen vor und steht somit für Dynamik und Fortschritt. Bewusst eingesetzt, kann man den Webseiten-Besucher mit geometrischen Formen in eine bestimmte Richtung lenken, bestimmte Handlungen erwirken und bestimmte Eindrücke vom Unternehmen erwecken.
6. Handgezeichnete Illustrationen
Eine weitere Möglichkeit einer Webseite mehr Persönlichkeit und das ganz besondere Etwas zu verleihen sind handgezeichnete, unvollkommene Illustrationen. Sie sind einzigartig und unterstreichen die Marke. Die Zeichnungen müssen dabei nicht perfekt sein, ihre Unvollkommenheit bringt einen gewissen Charme mit und verleiht der Webseite mehr Emotionen als perfekt ausgearbeitete Grafiken. Bei den Illustrationen handelt es sich meist um komplexe, dynamische und sogar interaktive Zeichnungen, die Nutzer in ihren Bann ziehen und Lust darauf machen, sich mit der Webseite zu beschäftigen und mit ihr zu interagieren.
7. Leuchtende Farben
2020 wird das Jahr der leuchtenden und gewagten Farben. Sicherlich erfordert es etwas Mut beim Webdesign auf Neonfarben zurückzugreifen und mit satten Farben zu arbeiten. Aber in Kombination mit dunkleren Schattierungen, sind solche Designs besonders effektvoll. Sie sprühen vor Lebendigkeit und ziehen den Blick genau dahin, wo er hingezogen werden soll. Wegschauen geht dann einfach nicht mehr. Neben Neonfarben kommen auch kontrastreiche, sprich gegensätzliche Farben, zum Einsatz. Farben, die man früher nie zusammen kombiniert hätte, finden gemeinsam Einzug im Webdesign und bilden sogar eine harmonische Einheit.
8. Darkmode
Zu den leuchtenden Farben passt der nächste Trend wunderbar dazu: Darkmode. Eine Webseite im Darkmode ist dunkel gehalten, die vorherrschenden Farben sind schwarz, grau und anthrazit. Wie passt das mit Neonfarben zusammen? Leuchtende Farben stechen ganz besonders im Darkmode hervor und lenken das Augenmerk auf wichtige Elemente. In Kombination ergeben sie ein stimmiges, elegantes und supermodernes Bild. Außerdem wird das Auge des Webseiten-Besuchers im Darkmode nicht überlastet, da dunkle Farben von den Augen besser aufgenommen werden können als grelle.
9. Minimalistische Navigation
Ein weiterer Trend liegt in einer möglichst minimalistischen Navigation. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Navigation einer Webseite immer einfacher geworden ist. Nicht zuletzt wegen Smartphones und Smartwatches. Eine minimalistische Navigation wirkt sich positiv auf die Benutzerfreundlichkeit einer Webseite aus, denn so muss ein Nutzer gar nicht lange nachdenken, wie er sich auf der Webseite bewegen kann, er tut es im besten Fall intuitiv und gelangt ans gewünschte Ziel. Mehr Scrollen, weniger Klicken lautet also die Devise fürs Jahr 2020.
10. Immersive 3D Elemente
Was vor einiger Zeit noch wahnsinnig teuer und zeitaufwendig war, ist heute dank technischer Entwicklungen verhältnismäßig einfach umzusetzen. Die Rede ist von immersiven 3D Elementen. „Immersiv“ taucht vor allen Dingen im Gamer-Bereich auf und bezeichnet häufig ein Spiel, in das der Spieler komplett eintaucht, sich damit total identifiziert und die reale Welt um sich herum vergisst. Diesen Effekt möchte man nun auch für das Webdesign nutzen. Interaktive und sich bewegende 3D Elemente sind dazu eine gute Möglichkeit, die oftmals sogar den ganzen Bildschirm ausfüllen. Durch sie verschwimmt die Grenze zwischen digitaler und realer Welt immer mehr.
Quellen:
https://99designs.de/blog/news-trends/webdesign-trends
https://www.templatemonster.com/blog/web-design-trends-digest/