Kategorie Archiv: Archiv

Googles Mobile First Index

Bereits Ende 2016 kündigte Google an, dass Google seine Suchergebnis-Seiten vom bisherigen Desktop-Index auf einen mobilen Index umstellen wird. Wir klären auf, was sich in den letzten Monaten hier getan hat und wie die Zukunft aussieht.

Was genau bedeutet „mobiler Index“?

Vornweg eine Erklärung, was es mit dem mobilen Index auf sich hat und warum dieser in Googles Augen überhaupt notwendig ist. Bisher läuft das Prozedere, wie Ihre Webseite bei Google in den Suchergebnissen aufgeführt wird, folgender Maßen ab: Google, genauer gesagt der Desktop Googlebot, besucht Ihre Webseite. Davon bekommen Sie eigentlich nichts mit. Er schaut sich die Webseite an, geht Verlinkungen nach und merkt auch, ob die besuchte Desktop-Version der Webseite eine Version hat, die speziell für mobile Endgeräte konzipiert ist. Dann bewertet er Ihre Webseite und merkt sich das Ergebnis seines Besuches. Das heißt, alle Webseiten, die Google in seinen Suchergebnis-Seiten aufführt, wurden aufgrund Ihrer Desktop-Version bewertet. Sucht nun jemand mit seinem Mobiltelefon nach einem Schlagwort bei Google, wird trotzdem die Suchergebnis-Seite auf Grundlage der Desktop-Version aufgeführt, ungeachtet dessen, ob es eine eigene mobile Webseite gibt, diese mobiltauglich ist, oder es keine eigene mobile Webseite gibt. Dieses bisherige Vorgehen von Google führte oftmals zu einem Problem. Um dies zu verstehen, muss man sich zunächst ansehen, welche Möglichkeiten es gibt, eine mobile Webseite zu realisieren.

Drei Möglichkeiten für mobile Webseiten

Die erste, ist die einfachste: Es gibt gar keine mobile Webseite. Hier entsteht auch kein Problem. Die Inhalte zwischen Desktop-Version und „mobiler Version“ sind 1:1 dieselben. Dass eine Webseite keine mobile Webseiten-Version hat, heißt aber nicht automatisch, dass dies gut ist. Im Gegenteil: nicht mobilfähige Webseiten werden in der Regel bei Google viel weiter unten in der Suchergebnis-Seite platziert.

Die zweite Möglichkeit ist die Umsetzung der Webseite mittels Responsive Design. Dieses sorgt dafür, dass sich die Webseite automatisch an Desktop oder Smartphone anpasst. Auch hier sind die Inhalte zwischen Desktop- und mobiler Version nahezu identisch. Und Google hat kein Problem.

Zu Letzt bleibt noch die Option, zwei separate Webseiten zu erstellen: eine für Desktop, eine für mobil. Diese unterscheiden sich in der URL und für gewöhnlich auch in den Inhalten. Da zwei getrennte Webseiten immer einen höheren Pflegeaufwand mit sich bringen, ist die mobile Seite häufig nur eine inhaltlich abgespeckte Version der Desktop Variante. Wo sich hier noch häufig ein wertvoller Blog befindet, sucht man den bei der mobilen Seite vergebens. Und genau hier fangen Googles Probleme an.

Googles Problem

Eine Zoohandlung zum Beispiel betreibt auf der Desktop-Version Ihrer Webseite einen ausführlichen Blog, auf dem sie über das beste Futter für Hunde schreibt. In der mobilen Version aber verzichtet sie gänzlich auf den Blog. Sucht nun ein Nutzer bei Google von seinem Smartphone aus nach „bestes Hundefutter“ wird die Webseite der Zoohandlung aufgeführt. Der User klickt darauf. Google erkennt, dass es zu dieser Webseite eine mobile Version gibt und leitet den Nutzer auf die mobile Version der Webseite um. Hier sucht der Nutzer dann vergebens nach dem besten Hundefutter, da Informationen dazu in der mobilen Version fehlen. Der Nutzer hat dadurch kein positives Nutzererlebnis und Google hat seinen Anspruch, den Suchenden die beste Antwort auf Ihre Fragen zu liefern, verfehlt. Google steht also vor einem großen Problem.

Googles Lösung

Sie ahnen es wahrscheinlich schon, wie Googles Lösung aussieht: einen mobilen Index erschaffen. Google will also nicht mehr die Desktop-Version einer Webseite für die Suchergebnisse bewerten, sondern deren mobile Version.

Auswirkungen des mobilen Index für Unternehmen

Auswirkungen von Googles großen Plänen spüren nur solche, die eine Webseite für Desktop und eine extra Webseite für mobil haben. Alle anderen dürften von den Änderungen nicht betroffen sein, da hier die Inhalte identisch sind, hier ist es egal, welche Webseiten-Version von Google für die Suchergebnisse bewertet wird. Für solche, die von den Änderungen betroffen sein könnten, gibt es zwei Handlungsempfehlungen:

  • Für die suchrelevanten Inhalte sollten die Inhalte auf beiden Webseiten-Versionen identisch sein.
  • Sie realisieren Ihre Webseite im Responsive Webdesign.

Wann tritt der mobile Index in Kraft?

Obwohl Googles Ankündigung nun schon ein gutes halbes Jahr her ist, gibt es immer noch kein genaues Startdatum. In den letzten Tagen hat es sich sogar herauskristallisiert, dass eine vollständige Umsetzung des mobilen Index noch mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre, dauern kann. Als Gründe nennt Google, dass man den Übergang so sanft wie möglich gestalten will.

Auch wenn es erst einmal Entwarnung gibt und man vermutlich noch einige Monate Luft hat, bis Googles Pläne tatsächlich Realität werden, sollte man die Zeit nutzen und sich über seine mobile Version einer Webseite Gedanken machen und vorsorgen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Google seine Ideen tatsächlich umsetzt, denn mittlerweile erfolgen rund 50 % aller Suchanfragen bei Google bereits jetzt schon über mobile Endgeräte – Tendenz weiter steigend. Langfristig gesehen kann es sich Google nicht leisten, schlechte und streng genommen irrelevante Ergebnisse für seine Suchenden auszuspielen.

Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
Quelle 4

Neue EU Datenschutzverordnung ab Mai 2018 – Teil 2

Im ersten Teil zur neuen EU Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben wir Ihnen die wichtigsten Neuerungen gezeigt. Diese neuen Regelungen, die ab dem 25.05.2018 gültig sind, bringen Vor- und Nachteile mit sich.

Vorteile der neuen DSGVO

EU weit herrscht ab dem 25.05.2018 eine einheitliche Datenschutzverordnung vor. Diese sorgt für Wettbewerbsgleichheit innerhalb der EU, da sich alle Ländern an dieselben Regelungen halten müssen, wenn Sie zum Beispiel persönliche Daten für Marketingaktivitäten sammeln. Auch Unternehmen, die ihren Sitz in nur einem EU Land haben, aber EU weit tätig sind, müssen sich künftig nicht mehr mit mehreren Datenschutzgesetzen herumschlagen. Betrachtet man die reine Unternehmensseite, hören die Vorteile der neuen DSGVO vermutlich hier auf. Allerdings wirkt sie sich auch positiv auf Nutzer/Betroffene, also auch auf uns selbst, aus.

Den Betroffenen werden wesentlich mehr Rechte zugesprochen. Unternehmen müssen informieren, was mit den personenbezogenen Daten geschieht, zu welchem Zweck diese erhoben werden, und wir müssen ausdrücklich der Datenerhebung zustimmen. Daten dürfen nicht mehr „einfach so“ erhoben werden. Die neue EU DSGVO besagt auch, dass man sich ab sofort an die Datenschutzbestimmungen des Landes zu halten hat, in dem der Betroffene lebt.

Nachteile der neuen DSGVO

Des einen Freud‘ ist des anderen Leid. Während sich Nutzer und Datenschützer über ihre stärkeren Rechte freuen, müssen sich Unternehmen umstellen. Sie müssen nun Prozesse etablieren, um datenschutzkonform Daten sammeln zu können. Dies bedeutet einen wesentlichen Zeitaufwand und ist komplizierter. Einwilligungen müssen aktiv eingeholt werden und Daten dürfen nur zu einem bestimmten Zweck gesammelt werden. „Einfach so“ und „nebenbei“ ist nicht mehr drin. Dazu kommen umfassende Dokumentationspflichten und der Nachweis, dass man datenschutzkonform arbeitet. Wer die Umstellung und Anpassung seiner Prozesse erst einmal gemeistert hat, profitiert auch von der neuen DSGVO. Einen kleinen Trost gibt es dabei: EU weit sind alle Unternehmen betroffen.

Was Sie als Unternehmen nun aktiv tun können

Bevor Sie erste Maßnahmen ergreifen können, ist es wichtig, dass Sie sich einen Überblick verschaffen: An welcher Stelle, werden wie welche Daten zu welchem Zweck erhoben und gespeichert? Wo werden diese Daten gespeichert und wie lange? Wer verarbeitet diese Daten weiter? Werden diese Daten an Dritte weitergeleitet? Hier hilft eine genaue Dokumentation.

Dann sollten Sie sich fragen, ob Sie tatsächlich all die Daten, die Sie momentan von Ihren Kunden erheben, auch tatsächlich brauchen. Seien Sie hier ehrlich und beschränken Sie sich künftig nur auf die wesentlichen Punkte. Datenminimalismus ist hier das Stichwort.

Vergleichen Sie: Wie werden Daten bisher erhoben und steht diese Datenerhebung bereits im Einklang mit der neuen DSGVO? Ergeben sich Diskrepanzen, müssen diese geschlossen werden. Erstellen Sie ein Konzept, wie Daten künftig datenschutzkonform erhoben und gespeichert werden können, und setzen Sie dieses Konzept um.

Prüfen Sie, ob Sie alle Anforderungen der neuen DSGVO erfüllen können.

Wenn Sie selbst nicht ausreichend Erfahrung in Sachen Datenschutz mitbringen, sollten Sie sich eine Fachkraft ins Boot holen, zumindest solange bis die neuen Prozesse zur Datenverarbeitung in Ihren Unternehmen eingeführt und etabliert sind.

Zu guter Letzt sollten Sie noch über Zertifizierungen nachdenken und diese ggf. vornehmen.

Bis die neue DSGVO gültig ist, dauert es zwar noch einige Monate, Unternehmen sollten sich aber jetzt schon mit der Thematik auseinandersetzen, denn die Anpassungen können einiges an Zeit in Anspruch nehmen.

Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3

Neue EU Datenschutzverordnung ab Mai 2018 – Teil 1

Bereits vor einem guten Jahr wurde die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) durch die Europäische Kommission festgelegt. Sie ist für alle ab dem 25.05.2018 gültig und regelt einen EU-weiten einheitlichen Datenschutz. Die DSGVO gilt für alle Unternehmen und Personen, die digitale Daten sammeln und verarbeiten (lassen). Eine Übergangsfrist gibt es nicht, wer die neue Verordnung bis dato noch nicht umgesetzt hat, dem drohen hohe Bußgelder in Höhe von bis zu 20 Mio € bzw. 4 % des Jahresumsatzes. Höchste Zeit also, sich die Änderungen und deren Folgen anzusehen. Auch wenn es noch fast ein Jahr dauert, bis die EU Datenschutzgrundverordnung gültig ist, sollten sich Unternehmen wie auch Freiberufler mit den Neuerungen vertraut machen, Prozesse und Abläufe zum Datenschutz prüfen und bei Bedarf den neuen Regelungen anpassen.

Alles neu macht der Mai: Was ändert sich in der neuen DSGVO?

Das wichtigste vornweg: Der Datenschutz wird ab Mai für die gesamte EU einheitlich. Bisher waren die nationalen Gesetze der einzelnen Mitgliedsstaaten zum Datenschutz mehr oder weniger streng. Deutschland hatte bereits schon ein recht strenges Datenschutzgesetz, wohingegen Portugal den Datenschutz deutlich lockerer sah. Dadurch entstand deutschen Unternehmen oftmals ein Nachteil zum Beispiel bei Marketingaktivitäten gegenüber portugiesischen Unternehmen. Doch dies ist jetzt vorbei.

Bisher galten auch immer die Datenschutzgesetze des Landes, in denen die Unternehmen ihren Sitz haben. Praktisch war dies zum Beispiel für Facebook mit Firmensitz in Irland und einem eher lockeren Datenschutzgesetz. Künftig gilt das Datenschutzgesetz des Landes, in dem der Betroffene lebt. Hier zeigt sich eine für die EU einheitliche Datenschutzverordnung positiv.

Sammeln und Speichern von Daten

Das Sammeln und Speichern von Daten unterliegt strengeren Regeln. Früher mussten Nutzer dem Sammeln und Speichern von Daten ausdrücklich widersprechen, nun dürfen Daten nur noch gesammelt und gespeichert werden, wenn Betroffene ausdrücklich zustimmen und einwilligen. Da die Einwilligung aktiv erfolgen muss, sind bereits vorangeklickte Checkboxen nicht mehr erlaubt. Die Einwilligung von Betroffenen muss außerdem nachweisbar sein und mit einer Belehrung der Betroffenen einhergehen. Diese Belehrung informiert über ihr Widerrufsrecht, zu welchem Zweck ihre Daten erhoben werden und wer dafür verantwortlich ist.

Die Erhebung von Daten ist auch dann zulässig, wenn sie zur Erfüllung von Verträgen notwendig ist. Bestellt jemand zum Beispiel in einem Online-Shop eine Flasche Wein und möchte diese zu sich nach Hause geliefert bekommen, muss der Bestellende seine Adresse und eine Altersverifikation angeben. Diese Angaben sind erforderlich, um den Vertrag zu erfüllen. Diese Angaben dürfen allerdings nicht ohne ausdrückliche Genehmigung des Bestellenden für andere Zwecke verwendet werden. Zum Beispiel um zu ermitteln, in welchen Altersgruppen bevorzugt welcher Wein getrunken wird.

Das Sammeln und Speichern von Daten muss auch einem ersichtlichen/berechtigten Zweck dienen. Es liegt auf der Hand, dass jemand der Schuhe in einem Online-Shop bestellt, seinen Namen und seine Postadresse angeben muss. Wer einen Newsletter von einem Unternehmen zugeschickt bekommen möchte, muss seine E-Mail-Adresse angeben, weitere Angaben wie Postanschrift oder Geburtsdatum sind zu diesem Zweck nicht zwingend erforderlich. Sind Angaben zu Postanschrift und Geburtsdatum bei einer Newsletter-Anmeldung Pflicht, handelt das Unternehmen entgegen der neuen DSGVO. Auch wenn sich jemand weigert, seine Adresse und sein Geburtsdatum preiszugeben, darf derjenige nicht vom Erhalt des Newsletters ausgeschlossen werden. Dies regelt das sogenannte Kopplungsverbot in der neuen Datenschutzverordnung. Konkret heißt dies, dass Unternehmen die Ausführung eines Auftrags bzw. Vertrags nicht verweigern dürfen, wenn Kunden personenbezogene Daten nicht offenlegen möchten, die nicht zur Ausführung des Auftrags erforderlich sind.

Viele Unternehmen sammeln Daten auch zu Werbezwecken. Ist dies nach der neuen DSGVO noch zulässig? Kann dies als berechtigter Zweck angesehen werden? Die neue Verordnung sagt ja. Personalisierte Werbung, die nur auf vorab gesammelten Daten beruhen kann, stellt für kommerziell agierende Unternehmen einen berechtigten Grund dar, Daten zu erheben. Aber auch hier muss vorab ausdrücklich die Zustimmung der Nutzer eingeholt werden einschließlich deren Information, zu welchem Zweck die Daten gesammelt werden.

Laut der neuen DSGVO bestehen Dokumentationspflichten, wenn Daten erhoben werden. Solche Dokumentationsprozesse müssen bei vielen Unternehmen noch etabliert werden. Dokumentiert werden muss zum Beispiel, dass der Nutzer eingewilligt hat und welche Daten vom Nutzer konkret zu welchem Zweck gespeichert werden. Fraglich ist allerdings, wie mit den Bestandsdaten umgegangen wird, für die solche Einwilligungen nicht vorliegen.

Stärkere Rechte für Nutzer/Betroffene

In der neuen EU Datenschutzverordnung haben Nutzer und Betroffene deutlich mehr Rechte. Diese umfassen strenge Informationspflichten seitens der Unternehmen, das Recht auf vergessen werden sowie Recht auf Datenportabilität.

Unternehmen müssen Betroffene ausreichend informieren. Diese Informationspflicht umfasst:

  • welche Daten gespeichert werden
  • den Zweck der Datenspeicherung
  • Übertragung der Daten an Dritte
  • wie lange die Daten gespeichert werden
  • welche Rechte Betroffene haben
  • dass Unternehmen vertraglich oder gesetzlich zur Datenspeicherung verpflichtet sind

Des Weiteren haben Betroffene auch das Recht jederzeit darüber Auskunft zu erhalten, welche Daten ein Unternehmen von Ihnen gesammelt und gespeichert hat. Die Nutzer dürfen Ihrer Einwilligung zur Datenerhebung auch widersprechen und sogar verlangen, dass Daten gelöscht werden.

Betroffene haben ebenfalls ein Recht auf Löschung und vergessen werden. Betroffene können jederzeit die Löschung ihrer Daten beantragen. Sofern es keinen gesetzlichen Widerspruch gibt, müssen Unternehmen dieser Aufforderungen nachkommen. In der Regel haben sie dazu 1 Monat Zeit. Doch damit nicht genug, Unternehmen müssen sogar Dritte, die diese Daten ebenfalls verarbeiten, über den Löschungswunsch informieren.

Zu guter Letzt haben Betroffene auch ein Recht auf Datenportabilität. Dies bedeutet, dass Betroffene die Daten, die Unternehmen von ihnen gesammelt haben, in einem „strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format“ erhalten und sie diese dann an ein anderes Unternehmen übergeben können. Das Recht auf Datenportabilität geht noch einen Schritt weiter: Soweit technische Möglichkeiten bestehen, müssen Unternehmen die Daten direkt an ein anderes Unternehmen auf Verlangen von Betroffenen direkt übermitteln.

Datenschutzbeauftragter und Rechenschaftspflicht

In der neuen DSGVO gilt es viele Regeln zu beachten. Damit diese auch alle umgesetzt und befolgt werden, empfiehlt es sich, einen Mitarbeiter mit dem Datenschutz zu beauftragen oder dies von einer externen Stelle übernehmen zu lassen. Laut neuer Datenschutzverordnung sind alle Unternehmen, in denen mindestens 10 Personen mit den erfassten Daten arbeiten, dazu verpflichtet, einen Datenschutzbeauftragten anzustellen bzw. die Tätigkeit auszulagern. Dies gilt auch bei geringerer Personenzahl für Unternehmen, bei denen die Verarbeitung von Daten für Betroffene ein hohes Risiko darstellt, zum Beispiel in Arztpraxen.

Die neue Datenschutzverordnung beinhaltet auch eine so genannte Rechenschaftspflicht. Diese besagt, dass jedes Unternehmen sicherstellt, dass die erhobenen Daten nachweislich in Einklang mit der neuen DSGVO erhoben wurden. Dafür hat die DSGVO Maßnahmen bereit gestellt wie zum Beispiel Zertifizierungen.

IP-Adressen sind auch personenbezogene Daten

Mit der neuen DSGVO wird nun auch endlich der alter Zwist geklärt, ob IP-Adressen nun personenbezogene Daten sind oder nicht. Die DSGVO sieht auch IP-Adressen als personenbezogene Daten an. Diese Feststellung wird weitere Auswirkungen auf Cookie-Richtlinien und Online-Marketing haben. Hierfür wird die EU eine eigene E-Privacy-Richtlinie etablieren. Wie genau diese aussehen wird, bleibt abzuwarten. Im zweiten Teil erfahren Sie einige grobe Ideen.

Unsere Übersicht und Zusammenfassung der Änderungen für die neue DSGVO erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt noch weitere Punkte, die neu geregelt werden. Für detailliertere Informationen empfiehlt sich die Lektüre der Datenschutzgrundverordnung, die online unter folgendem Link zu finden ist: https://www.datenschutz-grundverordnung.eu/.

Im zweiten Teil zur neuen EU Datenschutzverordnung haben wir die Vor- und Nachteile der Neuerungen zusammengefasst und geben einen kurzen Leitfaden, wie sich Unternehmen an besten auf die Änderungen vorbereiten und diese schrittweise umsetzen.

Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3

Webdesign Trends 2017

Das neue Jahr ist zwar schon ein paar Tage alt, aber trotzdem haben wir uns gefragt, was wird „the next big thing“ in Sachen Webdesign. Bei der Recherche wurde eines ziemlich deutlich: Die Trends aus dem Jahr 2016 bleiben größtenteils erhalten und werden weiter verfeinert und ausgeweitet. Trotzdem gibt es einige Spekulationen, was dieses Jahr alles auf uns zukommen oder der Wegbereiter für die kommenden Entwicklungen sein könnte.

Mobile Only

Google hat es bereits Ende 2016 angekündigt, dass der Desktop-Index bei Suchanfragen dieses Jahr vom mobilen Index abgelöst werden soll. Wir haben darüber in unseren SEO Trends für 2017 berichtet. Sollte dies tatsächlich eintreten, wird sich auch beim Webdesign alles auf die für mobile Endgeräte optimierte Webseite fokussieren. Bisher lief die Entwicklung neuer Webseiten immer so ab: zuerst wurde die Desktop-Variante kreiiert und vom Auftraggeber freigegeben, danach wurde die Desktop-Version für mobile Endgeräte angepasst meist unter Berücksichtigung des Responsive Webdesigns. 2017, so vermuten Experten, wird sich dieser Prozess umkehren: zuerst wird die Webseite für mobile Endgeräte entwickelt, dann erst folg die Desktop-Version. Dies hat zur Folge, dass das Design für die Desktop-Varianten dann schlichter und geradliniger sein wird.

Pagespeed

Sollte die Theorie des Mobile-First-Designs wirklich eintreten, dann wird auch das Thema Ladegeschwindigkeit einer Webseite immer wichtiger. Das heißt, besonders mobile Webseiten müssen extrem schnell laden. Dieser Umstand wirkt sich auch auf das Webdesign aus. Man wird sich genau überlegen, welche Elemente zwingend auf eine Webseite müssen und welche ladezeitfressende Spielereien sind. Dass eine schnelle Ladezeit extrem wichtig ist, zeigt auch Googles Einführung der AMPs (Accelerated Mobile Pages), deren nähere Erläuterung ebenfalls in den SEO Trends für 2017 zu finden ist.

Lazy Loading

Neben den AMPs gibt es noch eine weitere Möglichkeit, hohe Ladegeschwindigkeiten von Webseiten einzudämmen, nämlich das sogenannte Lazy Loading. Diese Technik lädt nicht sofort den gesamten Inhalt einer Webseite, sondern nur die Elemente, die im sichtbaren Bereich der Seite liegen. Scrollt der User dann weiter nach unten, werden die Elemente nachgeladen, die dann wieder in den sichtbaren Bereich kommen.

Videos

Ein Trend, der sich 2017 durchsetzen könnte, sind Videos. Bisher befinden sich auf Webseiten meist große Bilder, die Emotionen wecken. Diese könnten dieses Jahr von Videos abgelöst werden. Botschaften können darüber schneller und besser kommuniziert werden. Die große Beliebtheit von Videos zeigt sich jetzt bereits schon in diversen Social-Media-Kanälen.

Illustrationen

Trotz des Hochs, das Videos gerade erleben, haben Bilder keineswegs ausgedient. Im Gegenteil: 2017 ist Zeit der Illustrationen. Website-Betreiber gehen weg von den Hero-Images, die meist aus Bild-Datenbanken kommen, und setzen auf individuelle, auf Ihr Unternehmen zugeschnittene Illustrationen oder auf professionelle Fotos. So wird ein gewisser Wiedererkennungswert sicher gestellt und den Usern ein besseres, wenn nicht gar einzigartiges, Benutzererlebnis geboten bzw. können so die User zielgerichteter angesprochen werden.

Welche vermuteten Trends sich tatsächlich durchsetzen werden und ob die Webdesign-Experten mit Ihren Prognosen Recht behalten, das werden wir im Laufe des Jahres sehen.

Quelle drweb.de
Quelle t3n.de

SEO Trends 2017

Ende letzten Jahres haben wir Ihnen bereits einen knappen Überblick über die Trends 2017 verschafft. In diesem Beitrag beleuchten wir die erwarteten Trends aus der Suchmaschinenoptimierung etwas ausführlicher.

Epic Content

„Content is king“ ist eigentlich schon eher ein alter Hut und deswegen fragen sich natürlich viele SEOs, ob dieses Credo auch für 2017 gilt. Inhalte sind nach wie vor einer der wichtigsten Bestandteile der Suchmaschinenoptimierung, denn davon leben die Webseiten einfach. Menschen sind auf der Suche nach Informationen und nach Antworten auf ihre Fragen, beides müssen Webseiten liefern. Und genau dahin geht der Trend: Im Mittelpunkt steht der Nutzer und die Frage, was er überhaupt lesen möchte, welche Fragen bei ihm auftreten könnten, welcher Sprachstil zu ihm passt. Keywords spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. In Zukunft geht es darum, den User mit Texten, Bildern und weiterem Material abzuholen und die Inhalte genau auf seine Bedürfnisse auszurichten.

Content Marketing

Wenn wir schon beim Thema Content sind, wie steht es mit dem Content Marketing, geht der Hype darum weiter? Mittlerweile ist fast jeder auf diesen Zug aufgesprungen und macht mehr oder weniger erfolgreiches Content Marketing. Die Folge: Wir werden von der Content-Flut überschwemmt und wir werden ein Stück weit immun dagegen. Content Marketing ist immer noch wichtig, aber man muss sich von der Masse abheben und herausstechen. Kreativität ist mehr gefragt als je zuvor. Dabei sollte man auch neue Kanäle und Formen einbeziehen und experimentierfreudig sein. Die ehemals so beliebten Infografiken befinden sich auf dem Rückmarsch, während YouTube gerade regelrecht boomt.

Mobile First

Ein riesengroßes Thema, das uns bereits letztes Jahr beschäftigt hat, ist Mobile. Google hat bereits 2015 und 2016 deutlich gemacht, wie wichtig die Optimierung von Webseiten für mobile Endgeräte, also Smartphones, ist bzw. dass für die Desktop-Version einer Webseite überhaupt eine Version für Smartphones existiert. Es wurden zwei Mobile-Updates (Mobilegeddon 1 und Mobilegeddon 2) ausgerollt und 2017 will Google sogar noch einen Schritt weiter gehen: es soll nur noch einen mobilen Index geben, der Desktop-Index wird also abgelöst und in den Hintergrund gestellt. Bisher schaut Google noch, ob für die Desktop-Version einer Webseite auch eine entsprechende mobile Version vorhanden ist. Doch dies will Google künftig umdrehen, einen genauen Termin für diese gravierende Änderung gibt es allerdings noch nicht.

Das heißt, dass spätestens jetzt Webseitenbetreiber eine Webseiten-Version, die für mobile Endgeräte angepasst ist, für User zur Verfügung stellen und den Fokus künftig auf die Optimierung ihrer mobilen Seite legen sollten, selbst wenn der Großteil des Traffics und des Umsatzes immer noch über die Desktop-Version generiert wird. Googles Umstellung zu Mobile First wird sich vermutlich auch auf das Crawling und Ranking der Desktop-Version auswirken, da der Desktop-Index zwar nicht gänzlich verschwinden wird, aber nicht mehr so aktuell gehalten wird wie der mobile Index.

Mobil optimierte Webseiten

Manche Webseitenbetreiber stellen sich nun vielleicht die Frage, was denn genau eine Webseite ausmacht, die für Smartphones optimiert wurde. Folgendes sollten Sie berücksichtigen:

  • Die mobile Webseite sollte gut mit dem Smartphone nutzbar und bedienbar sein
  • Alle relevanten und nötigen Informationen sollten auf der mobilen Webseite auffindbar sein und mobilfreundlich dargestellt werden
  • Google sollte sowohl die mobile Webseite als auch die Desktop-Version ohne Probleme crawlen und zwischen den beiden Versionen eine Verknüpfen herstellen können

AMP

Ein weiterer Punkt für mobil optimierte und mobilfreundliche Webseiten sind schnelle Ladezeiten. Eine Möglichkeit die Ladegeschwindigkeit von Webseiten zu verringern ist der Einsatz von AMP (Accelerated Mobile Pages). AMP ist eine HTML-Spezifikation bzw. ein Framework, das in Webseiten eingebunden wird.

Wie funktioniert AMP?

Webseiten mit AMP sind in ihrer technischen Funktionalität eingeschränkt, das heißt HTML, Javascript und CSS dürfen nicht im gleichen Maße eingesetzt werden wie bei normalen Webseiten. Durch diese Eingrenzung wird weniger Speicherplatz verwendet und die Webseite ist insgesamt technisch nicht so komplex wie normale Webseiten. Außerdem werden die Webseiten mit AMP direkt bei Google gecacht. Durch AMP können mobile Webseiten quasi sofort, ohne warten zu müssen, geladen werden.

Nachteile von AMP

Aber es ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Der Einsatz der AMP-Technik hat auch einige Nachteile. Durch die Einschränkungen bei CSS, HTML oder Javascript sind manche Features auf einer Webseite nicht mehr umsetzbar, wie zum Beispiel Animationen. Oder auch Tracking-Pixel können nicht ohne weiteres einfach so eingebunden werden. Ob sich für einen Webseitenbetreiber der Einsatz von AMP lohnt, muss individuell betrachtet und im Einzelfall entschieden werden.

Künstliche Intelligenz

Von Künstlicher Intelligenz (KI) bzw. Machine Learning haben wir schon einiges gehört und dies wird 2017 immer mehr zum Thema. Google setzt bereits seit 2015 Machine Learning ein und nennt sein „Gehirn“ RankBrain. Es dient in erster Linie dazu, um die völlig neuen, noch nie gestellten Suchanfragen – die immerhin 15 % aller Suchanfragen bei Google ausmachen – zu verstehen und den fremden Wörtern und Sätzen eine Bedeutung zuzuweisen. Google lernt also selbstständig immer mehr dazu.

Wie funktioniert Machine Learning?

Machine Learning und Künstliche Intelligenzen sind kein einfaches Thema. Vereinfacht gesagt, füttert man einen Computer mit jeder Menge Daten, in Googles Fall mit Millionen von Webseiten. Nun gibt man diesem Computer noch den Befehl, alle Webseiten nach Wichtigkeit zu sortieren. Nach welchen Parametern der Computer die Webseiten nun nach Wichtigkeit sortiert, bleibt dem Computer völlig selbst überlassen. Er probiert aus und macht Erfahrungen, von denen er wiederum neue Handlungen ableitet. Dadurch lernt er erstaunlich schnell für welche Suchanfragen, welche Webseiten am wichtigsten sind.

Was bedeutet Machine Learning für SEO?

Google ist mit RankBrain schon sehr gut und wird jeden Tag besser. Die Suchmaschine lernt selbstständig und schlüpft mit ihrem „Gehirn“ fast schon in die Rolle des Users. Google kann die Webseite immer besser aus Sicht der User verstehen und auch bewerten. Und Google lernt auch seine User mit ihren Vorlieben und Präferenzen immer besser kennen. Bestellen Sie sich am Wochenende regelmäßig Pizza und suchen Sie an einem Sonntag nach einem Restaurant in Ihrer Nähe, wird Ihnen Google sehr wahrscheinlich zuerst einen Italiener anzeigen. Bestellen Sie sich regelmäßig Historische Romane und googeln Sie dann nach aktuellen Neuerscheinungen, wird Ihnen Google vermutlich zuerst alle neu erschienenen Historischen Romane aufführen. RankBrain wird lernen, was Ihnen gefällt, was Sie lieber mögen und wie Sie ticken. Das heißt, Google wird in der Lage sein für jeden User ganz individuelle, personalisiert Suchergebnisse anzuzeigen.

Suchmaschinenoptimierung wird dank Machine Learning und Künstlicher Intelligenz immer mehr zur Herausforderung. Umso wichtiger ist es, seine User bzw. die Zielgruppe und ihre Suchabsichten zu kennen und diese optimal mit Inhalten zu bedienen. Der User muss also in den absoluten Fokus einer jeden Suchmaschinenoptimierung rücken.

Weitere Entwicklungen

Neben diesen großen Entwicklungen, zeichnen sich auch noch einige weitere Trends mehr oder weniger stark für das kommende Jahr ab.

Voice Search

Mit Siri hat alles angefangen. Apple stattete 2011 sein Iphone 4s mit diesem Sprachassistenten aus, der gesprochene Anfragen verarbeiten und auch beantworten konnte. Heute, gute 5 Jahre später ist Siri nicht mehr alleine auf dem Markt, sondern hat Geschwister bekommen wie Microsofts Cortana.

Momentan benutzen wir solche Sprachassistenten noch, um eine Telefonnummer aus der Kontaktliste anrufen zu lassen, um uns an Termine zu erinnern oder um nach Kinozeiten zu fragen. Bisher sind Anfragen mit kommerziellem Charakter via Sprachassistenz rar. Noch. Die Entwicklungen sind bereits da und immer mehr Gadgets wie zum Beispiel der Amazon Echo, werden mit Sprachassistenten ausgestattet. Vollständig durchgesetzt hat sich dieser Trend aber noch nicht. Und es bleibt auch abzuwarten, ob der Durchbruch bereits 2017 erfolgen wird.

Strukturierte Daten

Google ist zwar schon clever und wird dies dank Machine Learning auch von Tag zu Tag mehr, aber gerade bei Wörtern mit Mehrdeutigkeiten tut sich Google schwer, deren Bedeutung sofort zu erkennen und zu verstehen. Mit sogenannten Strukturierten Daten können wir Google dabei unterstützen. Nehmen wir zur Veranschaulichung der Problematik das Wort Bau. Was ist damit nun gemeint? Die Herstellung eines Gebäudes? Eine Tierhöhle? Ein Gefängnis? Alles ist möglich, denn die Bedeutung von Wörtern ergibt sich nur aus dem inhaltlichen Zusammenhang. Auch Google wird in der Lage sein, dem Wort aus dem Kontext heraus die richtige Bedeutung zuzuordnen, nur tut sich Google damit schwer und braucht viel Energie. Leichter geht es, wenn man die Wörter und mit einer Art Klasse kennzeichnet und Google direkt wissen lässt, ob es sich um ein Gebäude, eine Tierhöhle oder um ein Gefängnis handelt. Diese Klassifizierung kann man mit den sogenannten Strukturierten Daten vornehmen und Google somit helfen, die Texte einer Webseite schneller zu verstehen und zu bewerten.

Das Aus für Penguin, Panda & Co.

Während die letzten Jahre immer mal wieder ein Aufschrei durch die SEO-Szene ging, wenn Google wieder mal eines seiner berühmten manuellen Updates ausgespielt hat, dürfte dies künftig ein Ende haben. Denn diese manuellen Updates wie Panda oder Penguin, wurden nun selbst Teil des Kern-Algorithmus‘.

Fazit

Wir dürfen gespannt sein, welche Entwicklungen sich in welchem Maße 2017 durchsetzen werden. Googles Mobile-First-Ausrichtung scheint gesetzt zu sein, da dies von Google bereits 2016 selbst angekündigt wurde. Ob sich Voice Search durchsetzt, bleibt dagegen abzuwarten.

Insgesamt gilt für die Suchmaschinenoptimierung das, was sich in den letzten Monaten bereits abzeichnete, immer mehr: Den Nutzer in den Fokus von Webseiten stellen und die Webseite für Nutzer gestalten und nicht für Google. Um dies zu bewältigen und den User glücklich zu machen, wird Suchmaschinenoptimierung immer mehr Teil eines allgemeinen und ausgewogenen Marketing Mix, der die ausgetretenen Pfade auch mal verlassen sollte, um sich mit YouTube oder Influencer Marketing zu beschäftigen.

Außerdem sollte man sich nicht nur ausschließlich auf Google als Suchmaschine konzentrieren, sondern auch andere Quellen und Möglichkeiten der Suche in Betracht ziehen. YouTube, Facebook und allen voran Amazon werden immer mehr zu starken Suchmaschinen, die bei der Suchmaschinenoptimierung nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Quellen:

SEO Trends 2017 – seokratie.de
SEO Trends 2017 – ehrlichesonlinemarketing.de
Mobile First – Sistrix
AMP – Internetkapitäne
AMP – ranking-check.de
KI – seokratie.de

Ranking Faktoren 2016

Sehnlichst hat die Branche auch 2016 wieder auf die aktuellen Ranking Faktoren von Searchmetrics gewartet. Ende des Jahres war es dann endlich soweit und die aktuelle Studie dazu wurde veröffentlicht.

Gleich vornweg verkündete Searchmetrics, dass es diese Studie in dieser Form 2016 zum letzten Mal geben würde. Grund dafür ist, dass starre Rankingfaktoren nicht mehr zeitgemäß sind, da Google Änderungen in seinem Algorithmus kontinuierlich und fließend vornimmt. Größere Updates, wie man sie in den letzten Jahren kannte, wird es künftig nicht mehr geben. Stattdessen will sich Searchmetrics in Zukunft auf Nutzerintensionen konzentrieren und für einzelne Branchen ableitbare Ranking Faktoren oder vielleicht besser Handlungsempfehlungen erstellen. Zum Abschluss des Jahres 2016 gab es aber noch einmal die Ranking Faktoren in mehr oder weniger gewohnter Form.

Das wichtigste auf einen Blick

Bei den Ranking Faktoren 2016 zeichnen sich einige Grundtendenzen ab, wo die Reise in Zukunft hingehen wird. Am meisten hingewiesen wird nach wie vor auf die Schaffung von relevanten Inhalten. Wie dieser relevante Inhalt genau definiert ist und wie lang dieser nun tatsächlich sein muss, hängt von der jeweiligen Suchanfrage und der Suchabsicht ab. Manchmal genügt ein einziger Satz, um die Suchanfrage zu beantworten oder ein Bild. Deswegen müssen die in der Studie beschriebenen Ranking Faktoren mit gesundem Menschenverstand betrachtet werden und langsam wird es auch nachvollziehbar, warum starre Faktoren heute nicht mehr zeitgemäß sind.

Aber relevanter Content ist nicht alles. Der nützt nämlich nichts, wenn Google oder User ihn nicht finden können. Deswegen gehört auch eine technisch einwandfreie Seite zu den wichtigsten Elementen, um bei Google und bei den Usern erfolgreich zu sein. Wie zufrieden die User mit Ihrer Webseite sind, kann auch Google über seine zahlreichen Dienste messen. Und somit wiederum bewerten, wie relevant Ihre Seite für eine Suchanfrage ist. Nutzersignale spielen also ebenfalls eine wichtige Rolle. Und es gibt noch den einen oder anderen Aspekt, der bei den Ranking Faktoren 2016 ebenfalls analysiert wurde. Dazu gehören Social Signals und Backlinks.

Content Relevanz

Content Relevanz bedeutet, dass der Content zur Suchanfrage perfekt passen muss. Der jeweilige Content ist also von der jeweiligen Suchanfrage abhängig. Anstatt sich auf einzelne Keywords zu fokussieren, sollte man sich besser überlegen, welche Fragen User stellen könnten, nach welchen Informationen sie suchen, welche Aspekte zu einem Thema für sie interessant und lesenswert sind. Im Content sollte diese Suchintension und der Wissensdurst gestillt werden. Durch die Beantwortung von Fragen durch einen Text oder durch ein Video. Oder manchmal reicht dazu ein Bild aus, zum Beispiel wenn User nach Inspiration für die nächste Halloween Party suchen.

Doch woher weiß man nun, für welche Themen sich die User interessieren und welche Fragen ihnen unter den Nägeln brennen? Dazu müssen Sie zuerst Ihre Zielgruppe genau kennen, zum anderen gibt es datenbasierte Analyse-Tools. Diese kleinen Helfer zeichnen quasi Mind-Maps zu einem Keyword, anhand derer Sie Ihre Inhalte erstellen können.

Bei der Content-Erstellung sollten Sie einen holistischen Ansatz verfolgen, also ein Thema ganzheitlich abbilden. Damit werden mehrere Suchbegriffe zu einem ganzen Themenbereich zusammengeführt. Die Vorteile dieser Vorgehensweise: Sie erstellen eine ausführliche Content-Seite, informieren den User umfassend über ein Thema und ranken gleich mit einer Seite für mehrere Suchbegriffe gleich gut. Der Fokus auf nur ein einziges Keyword pro URL tritt in den Hintergrund, im Vordergrund stehen ganze Themengebiete mit verwandten und ähnlichen Suchbegriffen.

Folgt man dem holistischen Ansatz, verwundert es auch nicht, dass die Wortanzahl pro URL auch dieses Jahr wieder angestiegen ist, um sogar fast 50 %. URLs in der TOP10 bei Googles Suchergebnissen umfassten im Durchschnitt 1521 Wörter pro URL bei Desktop-Seiten, 1088 Wörter pro URL für mobile Webseiten.

Aber bitte bedenken Sie: Möglichst viele Wörter auf einer Webseite unterzubringen, sollte nicht Ihr Ziel sein. Sucht ein User zum Beispiel ein Rezept für einen Schokoladenkuchen, dann will er die Zutatenliste und eine Anleitung für die Zubereitung des Kuchens haben. Und in der Regel nicht mehr.

User Signals

Google weiß ganz genau, wie eine Webseite bei den Usern ankommt. Über seine Suchergebnisseite, den eigenen Browser Chrome, Google Analytics oder über das Betriebssystem Android kann Google das Surfverhalten messen und Rückschlüsse auf die Zufriedenheit der User mit einem Suchergebnis bzw. die damit verknüpfte Webseite schließen. Damit wird es Google sogar ermöglicht, in Echtzeit die Relevanz von Webseiten zu einer Suchanfrage zu ermitteln und zu bewerten. User Signale, die Google heranzieht sind: CTR, Bounce Rate und Time on Site.

CTR
CTR steht für Click through Rate und gibt an wie oft eine Webseite auf Googles Suchergebnisseite angeklickt wurde. Je öfters eine Seite angeklickt wird, desto relevanter scheint sie für eine Suchanfrage zu sein. Auf den vorderen Plätzen liegt die CTR bei ca. 40 %.

Bounce Rate
Bounce Rate bezeichnet die Absprungrate auf einer Webseite, also wenn ein User wieder auf die Suchergebnis-Seite zurückkehrt, ohne vorher eine weitere URL der aufgerufenen Webseite anzuklicken. Bei den vorderen Positionen liegt die Bounce Rate bei ca. 38 %. Doch bei diesem Wert ist Vorsicht geboten. Sucht jemand nach einem Rezept für Schokoladenkuchen, hat er oft keinen Grund noch eine weitere Seite Ihrer Webseite aufzurufen, schließlich hat er gefunden, was er gesucht hat. Schlechte Bounce Rates bedeuten also nicht zwangsweise, dass Ihre Webseite nicht relevant ist.

Time on Site
Time on Site bezeichnet die tatsächliche Zeit, die ein User auf der Webseite verbringt. Je länger ein User auf der Webseite ist, desto relevanter ist sie für die Suchanfrage. So zumindest Googles Theorie, denn auch hier gilt ähnlich wie bei der Bounce Rate: Wenn ein User die gesuchte Informationen schnell und auf den ersten Blick findet, warum sollte er sich dann länger als nötig auf der Webseite aufhalten? In der Regel beträgt die Time on Seite auf den vorderen Plätzen 223 Sekunden.

Technische Infrastruktur einer Webseite

Eigentlich versteht sich dies von selbst. Zuerst muss sichergestellt sein, dass Google und auch der User die Webseite überhaupt findet. Das heißt die Webseite muss für Google oder andere Suchmaschinen identifizierbar und aufführbar sein. Ohne dies, nützt Ihnen der relevanteste Inhalt nichts. Neben dem fast schon alten Hut wie Title-Tag und Meta-Description und h1-h4-Tags gibt es aber doch einige neue wichtige Aspekte.

HTTPS
HTTPS ist auf dem Vormasch und bereits 30 % der vorderen Positionen verwenden ein HTTPS-Protokoll. Dies wird vor allen Dingen für Onlineshops empfohlen. Google geht sogar noch einen Schritt weiter und will 2017 Webseiten, die noch das alte HTTP-Protokoll verwenden, in seinem Browser Chrome als unsicher markieren.

Page Speed
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ladegeschwindigkeit einer Webseite. Je schneller eine Webseite lädt, desto besser. Ein guter Richtwert bei Desktop-Seiten sind 9 Sekunden, bei mobilen Seiten 6 Sekunden, bis eine URL komplett geladen sein sollte.

Dateigröße
Auch die Dateigrößer der einzelnen URLs hat zugenommen, dies verwundert aber nicht, da sowohl die Wortanzahl gestiegen ist als auch der Wunsch nach mehr/relevantem Content. Die Dateigröße ist auf den vorderen Positionen mittlerweile auf 121.742 Byte gewachsen, mobil beträgt sie 85.735 Byte. Doch auch hier ist eine gewisse Vorsicht geboten, da eine größere Datenmenge immer auf Kosten der Ladegeschwindigkeit geht.

Social Signals

Ob viele Social Signals tatsächlich das Ranking bei Google & Co. maßgeblich beeinflussen ist nach wie vor unklar. Fakt ist aber, dass Social Signals dem Ranking nicht schaden. Vorne mit dabei ist natürlich Facebook. Goole+, Twitter und Pinterest verlieren dagegen stark an Bedeutung.

Backlinks

Auch der Einfluss der Backlinks ist umstritten, die Wichtigkeit von Backlinks wird aber voraussichtlich abnehmen. Links, die freiwillig gesetzt worden sind, sind gut, denn schließlich ist die Vernetzung von Webseiten Sinn und Zweck des Internets, aber Backlinks sollten nicht vom Webmaster selbst wild gesetzt werden. Dies kann sich sogar negativ auf das Google Ranking auswirken.

Zusammenfassung der wichtigsten Ranking Faktoren 2016

  • Besonders wichtig ist relevanter Content, der genau zur Suchanfrage/Suchintention passen muss
  • Die Wortanzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 % gestiegen, aber hier sollte man sich fragen, ob viele Wörter sinnvoll sind gerade im Hinblick auf Content-Relevanz
  • Falls nicht schon geschehen, sollte Ihre Webseite über eine Desktop-Version und eine mobile Version verfügen
  • Die Dateigröße und die Ladezeiten von URLs sind bei mobilen Seiten ca. ein Drittel geringer als bei Desktop-Seiten
  • Bedeutung von Backlinks geht zurück

Die vollständige Studie zu den Ranking Faktoren 2016 gibt es bei Searchmetrics.

Was erwartet uns wohl 2017? – ein knapper Überblick

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wir fragen uns, welche Trends es wohl im kommenden Jahr im Online Marketing, bei der Suchmaschinenoptimierung und beim Webdesign geben wird. Hier geben wir Ihnen einen kurzen Überblick.

Online Marketing

Trends und Schlagworte, mit denen im Jahr 2017 zu rechnen ist, sind Augmented bzw. Virtual Reality, Live Video Streaming sowie neue Formen des Native Advertising. User wollen das Gefühl haben, dass sie live dabei sind. Für Marketer ergeben sich aus diesem Verlangen heraus ungeahnte Möglichkeiten. Reisebüros könnten ihre Kunden künftig direkt in ihr Traumland katapultieren und zeigen, wie schön der Strand ist, was es in der Stadt alles zu entdecken gibt und wie herrlich die Unterwasserwelt beim Tauchen ist. Alles dank Virtual Reality. Autohersteller, die ein neues Auto auf den Markt bringen, können in Zukunft ihre große Fangemeinde erreichen, indem Sie live-Bilder und Videos von der Launch-Party senden. So rücken sie ganz nah an ihre Kunden heran.

Quelle

Suchmaschinenoptimierung

Drei große Themenbereiche scheinen uns 2017 bei der Suchmaschinenoptimierung besonders zu beschäftigen: Epic Content, Mobile-First-Orientierung und Machine Learning bzw. Künstliche Intelligenz bei Google. Daneben gibt es noch kleinere Trends, die sich abzeichnen.

Epic Content

Epic Content wird immer wichtiger. Inhalte wie Texte und Bilder müssen immer mehr auf den Nutzer und dessen Suchintention ausgerichtet werden und im Mittelpunkt der Content-Produktion stehen.

Mobile-First-Orientierung

Es zeichnete sich bereits 2016 ab, wie wichtig Mobile für Google ist. Dieser Trend geht 2017 weiter und wird noch verstärkt, denn Google plant, sich künftig nur noch auf den mobilen Suchindex zu konzentrieren und nicht wie bisher auf einen Desktop-Index und einen mobilen Index. Damit einhergehen auch schnellere Ladezeiten. Um die Ladegeschwindigkeit einer Webseite zu verringern, sollte die 2016 neu eingeführte HTML-Spezifikation AMP (Acclerated Mobile Pages) in Webseiten integriert werden. Diese sorgt dafür, dass Seiteninhalte schneller geladen werden.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning werden bei Google immer mehr zum Thema. RankBrain wird dieses System bei Google genannt und versucht selbstständig Wörter und Sätze zu verstehen, die noch niemals zuvor in der Google Suche gesucht worden sind. Dies sind immerhin 15 % aller Suchanfragen. Das heißt, Google ist mittlerweile in der Lage selbstständig zu lernen und eigene logische Schlüsse zu ziehen. Daher kann Google eine Webseite immer besser aus Sicht der Nutzer sehen bzw. sogar verstehen und diese aus dem Blickwinkel des Users bewerten. Durch KI ist es auch möglich, dass Google seine User immer besser kennen lernt und Präferenzen den einzelnen Usern zuordnen kann. Somit wird es in Zukunft möglich sein, personalisierte Suchergebnisse auszuspielen.

Kleinere Trends

  • Voice Search: Die Suche per Spracheingabe befindet sich erst am Anfang, da bisher kaum Fragen mit kommerziellen Absichten gestellt werden, die Entwicklungen sollten aber im Auge behalten werden
  • Content-Marketing ist immer noch wichtig, aber man muss aus der Flut herausstechen und neue Medien und Kanäle einbeziehen wie zum Beispiel YouTube
  • Große Google Updates wie Panda und Penguin wird es wahrscheinlich nicht mehr geben, da Künstliche Intelligenz in den Vordergrund rückt und alles in den Core-Algorithmus integriert wird
  • Suchmaschineoptimierung sollte man als Teil eines ausgewogenen Marketing-Mix betrachten und dabei auch mal neue Wege einschlagen sowie neue Kanäle ausprobieren wie Influencer Marketing

Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3

Webdesign Trends 2017

Die Trends aus dem Jahr 2016 bleiben zum Teil erhalten und werden weiter ausgebaut und verstärkt:

  • Flat-Design: Rückkehr zu realistischen Grafik-Elementen
  • Parallax-Webdesign: längeres Scrollen bei Webseiten zum Beispiel bei One-Pagern

Aber es gibt auch einige Neuerungen:

  • Videos statt Bilder
  • Illustrationen von Hand gezeichnet
  • Mehr Interaktionen fördern Usability und User Experience
  • Mobile-First gilt auch im Webdesign, das heißt die mobil optimierte Webseite steht im Vordergrund
  • Ladegeschwindigkeiten von Webseiten werden mittels Lazy Load reduziert, das heißt die Webseiteninhalte werden erst beim Scrollen nachgeladen

Quelle 1
Quelle 2

Die Trends aus der Suchmaschinenoptimierung und aus dem Webdesign haben wir ausführlicher für Sie zusammengestellt.

Google Search Trends

Erinnern Sie sich noch? Im April 2015 verkündete Google ein großes sogenanntes Mobile-Update. Spätestens da wurde klar, dass Suchanfragen, die über ein mobiles Endgerät getätigt werden, eine immer größere Rolle spielen und auch von SEOs beachtet werden sollten. Doch was hat sich genau innerhalb der letzten Monate in Bezug auf die mobile Suche wirklich getan?

Entwicklung der mobilen Suche

Bereits im Mai 2015 wurde verkündet, dass schon in 10 Ländern mehr über Handys gegoogelt wird als über Desktopgeräte. Unter diesen Ländern befanden sich zum Beispiel die USA und Japan. Wie diese Zahlen in Deutschland aussahen, wurde leider nicht bekannt, doch kann man sagen, dass solche Entwicklungen in den USA oftmals weg- und zukunftsweisend für Deutschland und die ganze Welt sind. Noch nicht einmal ein halbes Jahr später überstiegen die durchschnittlichen mobilen Suchanfragen sogar weltweit die Suchanfragen an Desktopgeräten.

Was zählt zu den mobilen Suchanfragen?

Mobile Suchanfragen, Suchanfragen an Desktopgeräten. Doch was ist was? Man unterscheidet mittlerweile zwei Arten von Endgeräten, mit denen Suchanfragen durchgeführt werden. Zum einen zählen dazu die bisher „normalen“ Suchanfragen, die man an einem Computer oder Laptop tätigte, also an Desktopgeräten. Zum anderen sind auch Suchanfragen von Smartphones und I-Phones mittlerweile zum Standard geworden. Da diese an mobilen Endgeräten vorgenommen werden, werden sie als mobile Suchanfragen bezeichnet.

Mobile Browser unterscheiden sich zum Desktop-Browser durch:

  • Ihre Installation auf einem Mobilgerät
  • Ihre festgelegte Fenstergröße
  • Ihre Anzeige von nur noch einer Seite (nicht zu verwechseln mit Tabs!)

Außerdem werden auch Suchanfragen, die über die eigene Google-Suche App getätigt werden, als mobile Suchanfrage bezeichnet. Diese App ist zumindest in den USA die viert meist genutzte App hinter YouTube und Facebook. Wie sich dieser Trend in Deutschland auswirken wird, bleibt noch abzuwarten.

Wie sieht es mit den Tablets aus?

Die Tablets nehmen eine Sonderstellung ein. Obwohl sie für viele Nutzer zu mobilen Endgeräten zählen und ihre Browser auch die Kriterien eines mobilen Browsers erfüllen, zählt Google selbst Tablets zu Desktopgeräten. Warum dies so ist, dazu liefert Google leider keine Begründung.

Entwicklung der Suchanfragen an Desktopgeräten

Wenn die mobilen Suchanfragen immer weiter steigen und sie Suchanfragen an Desktopgeräten sogar überholt haben, liegt die Vermutung nahe, dass die Desktop-Suchanfragen einfach zurückgehen. Doch dies ist nicht der Fall. Absolut gesehen, steigen auch die Suchanfragen an Desktopgeräten immer weiter an; mobile Suchanfragen wachsen nur noch stärker. Dies könnte daran liegen, dass wir unser Handy schneller zur Hand haben, um „schnell“ etwas zu googeln, als dass wir einen Laptop hochfahren. Mobile Endgeräte machen eine schnelle und einfache Suche problemlos möglich – ganz bequem vom Sofa aus

Und was heißt das jetzt im Klartext?

Die Entwicklungen der letzten Monate zeigen deutlich, dass Mobile immer noch ein großes Thema ist und auch noch bleiben wird. Mobile Suchanfragen wachsen rasant und werden immer wichtiger. Daher sollte Ihre Webseite auch auf mobilen Endgeräten optimal dargestellt werden, denn es gibt für einen Nutzer nichts Frustrierenderes als wenn Ihre Webseite mit dem Smartphone nicht navigierbar ist oder schlecht dargestellt wird. Dieser Nutzer kommt wahrscheinlich nicht wieder. Davon mal abgesehen, legt auch Google wert auf mobil optimierte Webseiten und indexiert deswegen überwiegend nur solche Webseiten in den Suchergebnissen mobiler Endgeräte, die auch wirklich mobil optimiert sind.

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, dass Sie Ihre Webseite für die Darstellung an mobilen Endgeräten optimieren. Welche Faktoren besonders für Google eine Rolle spielen, haben wir bereits in dem Artikel Großes Google Mobile Update thematisiert. Sollte Ihre Webseite noch nicht für mobile Endgeräte optimiert sein, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, wir beraten Sie gerne und helfen Ihnen gerne weiter.

Mobilegeddon 2

Fast pünktlich zum Jahrestag des großen Mobile Updates von Google, das von vielen als Mobilegeddon bezeichnet wurde, geht Google jetzt einen weiteren Schritt und rollt ein neues Update aus, das in etwa dem Mobile Update von 2015 gleicht: Webseiten, die für mobile Endgeräte optimiert sind sollen auf mobilen Endgeräten stärker bevorzugt werden, solche die es nicht sind, sollen in den Suchergebnissen weiter sinken.

Das sogenannte Mobilegeddon 2 wurde Mitte Mai ausgerollt und stellt eine Änderung des vor einem guten Jahr ausgespielten Algorithmus dar. Google demonstriert damit einmal mehr, wie wichtig mobile inzwischen ist und dass es morgen nicht gleich wieder verschwunden sein wird, sondern noch lange ein wichtiges Thema beim Online Marketing und besonders bei der Suchmaschinenoptimierung bleiben wird. Doch welche Auswirkungen haben die Mobilegeddons denn nun tatsächlich?

Was bisher geschah

Untersuchungen zu den Auswirkungen des Mobilegeddons 2015 zeigten, dass Webseiten, die nicht für mobile Endgeräte optimiert waren, Rankingeinbußen sowie Trafficverluste verzeichneten. Dieser betrug ungefähr 10 %. Die Unternehmen und Marketer waren erschüttert und reagierten – mit mobiloptimierten Webseiten. Der Anteil mobilfreundlicher Webseiten wuchs im letzten Jahr von 24 % auf 58 % und steigerte sich somit um ca. ein Drittel. Über die Hälfte der mobiltauglichen Webseiten wurde dabei mithilfe von Responsive Webdesign realisiert, das laut Google die geeignetste Methode ist, um eine Webseite mobilfähig zu gestalten.

Folgen von Mobilegeddon 2

Verlierer und Gewinner wie bei Mobilegeddon 1 können bislang nicht verzeichnet werden. Die damals betroffenen Webseiten haben aufgerüstet und diejenigen, die eine mobil optimierte Webseite haben, brauchen sich nicht vor Folgen zu fürchten, da die Kriterien für eine mobil optimierte Webseite nicht verändert wurden. Google erhöht mit seinem zweiten mobilen Update eher den grundsätzlichen Druck auf Unternehmen und Webseitenbetreiber, ihre Webseiten mobil fähig zu machen, falls dies noch nicht geschehen ist. Außerdem unterstreicht Google damit noch einmal die Wichtigkeit von mobile und dass dies nicht einfach nur ein vorübergehendes next big thing ist, sondern die Zukunft.

Fazit

Google ist es bereits mit dem ersten Mobile Update gut gelungen, die Relevanz von mobile in die Köpfe von Webseitbetreibern zu bringen, wenn auch schmerzhaft und mit Trafficeinbußen. In erster Linie sollte sich jeder selbst überlegen, ob eine mobil optimierte Webseite für das eigene Unternehmen sinnvoll ist oder nicht. Diese Frage können Sie sich ganz einfach beantworten: Ist Ihre Zielgruppe mit dem Smartphone unterwegs und könnte damit auf Ihre Webseite zugreifen? Wenn Sie diese Frage mit Ja beantworten können, dann sollten Sie Ihre Webseite so schnell wie möglich für mobile Endgeräte optimieren (lassen). Wenn Sie bisher von den beiden Mobile Updates verschont geblieben sind, warten Sie nicht länger, denn das nächste Mobile Update kommt bestimmt. Nutzen Sie diese Zeit und stellen Sie für Ihre Zielgruppe eine tolle Internetpräsenz auf Mobilgeräten bereit. Vor allen Dingen Ihre Kunden werden es Ihnen danken. Bei der Realisierung sind wir Ihnen gerne behilflich.

Quellen:

Searchmetrics
Searchmetrics
Internetworld

Großes Google Mobile Update

Sie kennen solche Situationen bestimmt auch. Sie sitzen abends gemütlich auf dem Sofa und plötzlich fällt Ihnen ein, dass Sie unbedingt noch schauen wollen, wann ein Blumenladen in der Nähe morgen geöffnet hat. Jetzt noch einmal den PC hochfahren? Zu umständlich, denn das Tablet oder Smartphone liegen nur eine Armlänge von Ihnen entfernt. Oder Sie sind gerade unterwegs und haben Hunger. Praktisch, dass das Smartphone überall mit dabei ist. „Restaurant + Ort“ ist schnell gegoogelt.

Nicht nur wir selber merken es, sondern auch Umfragen und Studien zeigen es: Die Anzahl der Tablet- und Smartphone-Surfer steigt an genauso wie die Zeit, die man täglich auf mobilen Endgeräten verbringt. Oftmals sind wir heute schon mehr mit Tablet & Co. online als mit einem Desktop. Tendenz weiter steigend. Daher ist es nur logisch, dass auch die Anzahl der Suchanfragen auf mobilen Geräten steigt.

Auch Google hat dies bereits vor vielen Monaten erkannt. Da der Suchmaschinen-Riese auch bei der mobilen Suche den Anspruch für sich erhebt, die Ergebnisse vorn zu platzieren, die dem User den meisten Nutzen und das beste Nutzungserlebnis bringen, gibt es nun ein großes Google Mobile Update.

Laut Google werden die Algorithmus-Änderungen am 21. April 2015 ausgespielt. Schätzungen von Experten zufolge werden die Auswirkungen deutlich zu spüren sein und sich maßgeblich auf die mobilen Suchergebnisse auswirken. Dass dieses Update „ein großes Ding“ wird, lässt sich insofern begründen, dass Google selbst in der Regel kaum solche Algorithmus-Änderungen so klar und frühzeitig kommuniziert. Von diesem Update profitieren Seiten, die bereits für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets optimiert sind. Bei nicht optimierten Seiten sind dagegen starke Ranking-Verluste zu erwarten

Verbesserte mobile Suchergebnisse

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Sie suchen mit dem Smartphone etwas und in der Trefferliste taucht auf einmal ein neues Label auf: für Mobilgeräte. Damit ging Google bereits Ende letzten Jahres den ersten Schritt in Richtung verbesserte mobile Suchergebnisse. Webseiten, die für mobile Endgeräte optimiert sind, werden belohnt, vorne gerankt und mit diesem Label versehen. Nicht lesbare Schriften, nicht-navigierbare und umständliche Links und Navigationselemente, nicht abspielbare Videos oder Animationen, Weiterleitungen und Seiten, die gefühlt eine Ewigkeit brauchen, bis sie endlich mal geladen wurden, sollen der Vergangenheit angehören.
Mit dem großen Mobile Update möchte Google vor allen Dingen eins: die User-Experience erhöhen. Der User soll eine einwandfreie und einfach zu bedienende Webseite finden, wenn er mit dem Smartphone oder Tablet auf die Suche geht.
Bereits vor dem geplanten Update gab Google einige Kriterien bekannt, die Webmaster erfüllen müssen, um das Label „für Mobilgeräte“ für Ihre Webseite zu bekommen:

  • Flash darf nicht verwendet werden
  • Texte sind groß genug, sodass sie auch ohne zoomen gelesen werden können
  • Inhalte müssen jeweils so skaliert werden, dass der User nicht horizontal scrollen muss
  • Links und andere Navigationselemente sollten über genügen Abstand verfügen und müssen so groß sein, dass sie ohne Probleme angeklickt werden können

Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig. Weitere wichtige Punkte sind schnelle Ladezeiten Ihrer Webseite oder das Thema lokale Suche bei mobilen Suchanfragen. Sie sollten die erwähnten Punkte unbedingt berücksichtigen, wenn Sie Ihre Webseite mobil-tauglich machen (lassen) wollen.

Und jetzt?

Sollten Sie Ihre Webseite nicht ohnehin schon für Tablets und Smartphones optimiert haben, ist es spätestens jetzt an der Zeit, sich darum zu kümmern. Sie wissen nicht, ob Ihre Webseite bereits mobile tauglich ist? Kein Problem. Dabei helfen wir Ihnen gerne. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.